Gebühren beim Geldabheben vermeiden: Ein Leitfaden für Österreich

Ärgerst du dich über Gebühren beim Geldabheben an Bankomaten? Es ist an der Zeit, dem ein Ende zu setzen. In diesem Leitfaden gehen wir auf die Gründe für diese Gebühren ein und bieten dir praktische Ratschläge, wie du ihnen aus dem Weg gehen kannst, mit einem besonderen Fokus auf Österreich.

In unserem letzten Artikel über Banking Basics haben wir darüber gesprochen, welche Bankgebühren generell auf dich zukommen können. Doch heute wollen wir uns ausschließlich mit den Gebühren beim Geld abheben beschäftigen. Denn anders als gewisse Bankgebühren kannst du Abhebungsgebühren oft umgehen, wenn du genau hinschaust. Worauf du achten musst, erfährst du in diesem Leitfaden, damit dir in Zukunft nur der Betrag von deinem Konto abgebucht wird, den du auch tatsächlich abgehoben hast. Denn der nächste Tag, an dem du Geld am Automaten abheben musst, kommt bestimmt.

Beim Geld abheben an Bankomaten in Österreich können die Gebühren variieren. Während Gebühren in einigen Ländern relativ selten vorkommen, sind sie in Österreich häufiger anzutreffen, insbesondere wenn du nicht deine eigene Bank oder eine Partnerbank nutzt. In Österreich belaufen sich diese Gebühren in der Regel auf etwa 4 €.

Die Höhe der Gebühr, die du beim Geld abheben in Europa zahlen musst, wird hauptsächlich von diesen zwei Faktoren beeinflusst:

• die Gebühren deiner Bank
• die Gebühren des Automaten

Regelungen für die Gebühren zur Nutzung von Bankomaten sind meistens in den AGB oder auf der Website der jeweiligen Bank zu finden. Welchen Betrag du zahlen musst, hängt von der Bank ab: Manche Banken berechnen keine Gebühr, andere bieten eine begrenzte Anzahl kostenloser Abhebungen an und wiederum andere berechnen bei jeder Abhebung eine Pauschale. Es kann auch sein, dass du nur zur Kasse gebeten wirst, wenn du einen Automaten benutzt, der nicht zu deiner Bank gehört. Reisende sollten besonders vorsichtig sein, denn im Ausland fallen eventuell höhere Gebühren.

Außerdem kann es vorkommen, dass du die Pauschale nicht an deine Bank, sondern an den Besitzer des Automaten entrichten musst. Das ist häufig der Fall, wenn du einen Automaten benutzt, der nicht von einer Bank betrieben wird. Solche Automaten unabhängiger Betreiber findet man beispielsweise in der Nähe von Supermärkten oder Bars. Mit Automaten von bekannten Banken kannst du generell am wenigsten falsch machen.

Bankbegriffe

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Der Service eines Geldautomaten ist für den Betreiber relativ kostspielig. Er muss vor Ort ständig ausreichend Geld bereitstellen, die Maschinen instand halten und für die Abrechnung unter Umständen deine Bank kontaktieren. Um genau diese Kosten abzudecken, werden Abhebungsgebühren verlangt. Nicht selten beinhalten sie eine zusätzliche Gewinnmarge.

Du bist trotzdem der Meinung, dass du keine Gebühr dafür zahlen solltest, wenn du dein eigenes Geld abheben willst? Dann entscheide dich für eine der Banken, die diese Gebühren nicht erheben.

Ob in Europa oder anderswo auf der Welt – mit diesen Tipps gehören Abhebungsgebühren der Vergangenheit an.

• Eröffne ein Konto bei einer Bank, die diese Gebühren nicht verlangt: Einige Banken – insbesondere junge Onlinebanken – gewähren dir eine bestimmte Anzahl kostenloser Abhebungen pro Monat.
• Hebe nur an von Banken betriebenen Bankomaten ab, denn “unabhängige” Automaten (die du eher an abgelegenen Orten oder in der Nähe von bzw. direkt in kleinen Läden findest) berechnen dir beim Abheben mit höherer Wahrscheinlichkeit Gebühren als herkömmliche Automaten.
• Gehe strategisch vor: Wenn du nur am Bankomat deiner Bank kostenlos an Bargeld gelangst, mag es vielleicht lästig sein, jedes Mal größere Mengen an Geld abzuheben, sobald du an einem Automaten deiner Bank vorbeikommst, aber durch diese Gewohnheit sparst du viel Geld. Wenn dir deine Bank nur eine begrenzte Anzahl kostenloser Abhebungen pro Monat gewährt, solltest du möglichst große Summen abheben und danach das überschüssige Geld sicher zuhause verwahren.
• Zahle möglichst oft mit deiner Debitkarte: Es versteht sich von selbst, dass du weniger Bargeld benötigst, wenn du allgemein weniger in bar bezahlst. Achte also darauf, dass du dein frisch abgehobenes Bargeld nur dort ausgibst, wo man nicht mit Karte bezahlen kann. In allen anderen Situationen solltest du versuchen, kontaktlos oder mobil zu bezahlen.

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Wenn deine Bank die beim Abheben am Bankomat entstandenen Gebühren für dich übernimmt, spricht man von einer Erstattung. Diese Erstattung musst du entweder selbst anfordern oder du lässt das deine Bank zum Monatsende für dich erledigen. Letzteres wird in den USA im Gegensatz zu Europa mittlerweile von vielen Banken angeboten.

Das hat einen einfachen Grund: Die Erstattung dieser ärgerlichen Gebühren ist für die Kunden und Kundinnen attraktiv. Gerade wenn du häufig im Ausland bist und es mit unbekannten Banksystemen zu tun hast, können Abhebungsgebühren für noch mehr Verwirrung sorgen. Wenn eine Bank diese Gebühren erstattet, schafft sie also für Kunden und Kundinnen einen Anreiz, die Bankomatkarte im Ausland zu benutzen – eine Win-Win-Situation für beide Seiten.

Solltest du als Amerikaner durch Europa touren, erhältst du bei Banken wie Schwab oder Fidelity – um nur einige zu nennen – dein Geld fürs Abheben zurück. Hat es dich nach Deutschland verschlagen, könntest du bei Santander dein Glück versuchen. Hier musst du die Erstattung eigenständig beantragen und hoffen, dass sie bewilligt wird – eine Garantie gibt es nicht.

Du zählst zu den unermüdlichen Globetrottern und Weltumseglerinnen? Dann könntest du bei einer Onlinebank genau das finden, was du brauchst: Diese Banken erheben diese Art von Gebühren oft nicht. Bei N26 profitierst du mit einem N26 You oder N26 Metal Girokonto von kostenlosen Abhebungen in Fremdwährungen.

Damit allerdings am Ende nicht doch noch eine böse Überraschung auf dich wartet, solltest du unbedingt den entsprechenden Wechselkurs in Erfahrung bringen, bevor du Fremdwährungen abhebst. Für die meisten Karten gelten die Wechselkurse von Visa oder Mastercard.

Dank der Schaffung des europäischen Binnenmarktes und der Eurozone war es noch nie so einfach, außerhalb deines Heimatlandes mit Karte zu bezahlen. Doch wie viel kostet es eigentlich, Fremdwährungen an einem Bankomat außerhalb Europas abzuheben?

Auch hier ist es wie mit den Abhebungsgebühren im Heimatland: Jede Bank, aber auch jedes Land, hat seine eigenen Regeln und Gebühren. Häufig wird dir eine prozentuale Gebühr von etwa 1,7 % oder eine festgelegte Gebühr pro Abhebung berechnet. Außerdem lohnt es sich immer, vor Ort zu prüfen, ob die lokalen Bankomaten eigene Gebühren veranschlagen. Das ist beispielsweise in den USA der Fall, wo du an den Besitzer des Automaten häufig einige Dollar abdrücken musst.

Außerhalb der Eurozone kommst du sehr wahrscheinlich nicht um Abhebungsgebühren herum – wenn du noch dazu nicht bei deiner Bank oder Partnerbank abhebst, lassen sich diese Gebühren kaum vermeiden. Prüfe deshalb im Voraus, ob deine Bank exklusive Partnerangebote mit Banken im Ausland anbietet. Denn dann kannst du vielleicht an einigen Automaten für eine geringere Auslandsgebühr oder sogar vollkommen kostenlos an Bargeld kommen.

Auch hier gilt: Wenn du an einem Bankomat abhebst, der von einer Bank betrieben wird, kostet dich das sehr wahrscheinlich weniger Geld.

Wir haben bereits erwähnt, dass junge Onlinebanken besonders gute Deals für das Abheben im Ausland anbieten. Möchtest du also Abhebungsgebühren auf deinen Reisen um jeden Preis vermeiden, solltest du eine dieser Banken ins Auge fassen.

Die Wahl der richtigen Bank ist immer von persönlichen Faktoren abhängig. WeltenbummlerInnen legen besonderen Wert auf geringe Abhebungsgebühren und vorteilhafte Wechselkurse. Wenn du zu den Menschen gehörst, die in der ganzen Welt zu Hause sind, solltest du nach Girokonten Ausschau halten, die sich explizit an diese Zielgruppe richten. Denn dort findest du sehr wahrscheinlich genau die Services, die du brauchst. Gebührenfreie Abhebungen im Ausland sind da nur eine von vielen Dienstleistungen.