Bargeld vs. Kartenzahlung: Worum geht es im Volksbegehren Österreich?

Die Frage, ob Bargeld abgeschafft werden sollte, führt immer wieder zu Diskussionen. Doch welche Vor- und Nachteile hat die Kartenzahlung und worum geht es im Volksbegehren Österreich wirklich?

Lesezeit: 4 Min.

Egal, ob du selbst kleine Beträge am liebsten mit deiner Bankomatkarte zahlst, oder ganz nach dem Motto „Nur Bares ist Wahres“ lebst – die Debatte um die Abschaffung des Bargeldes ist für viele ein sensibles Thema. Das zeigt auch das österreichische Volksbegehren „Für uneingeschränkte Bargeldzahlung“, das im September 2022 von mehr als 530.000 Menschen unterschrieben wurde.

In diesem Blogartikel erfährst du, was für und gegen die Abschaffung des Bargeldes spricht, welche Vor- und Nachteile sowohl Bargeld- als auch Kartenzahlung haben, und worum es im Volksbegehren wirklich geht.

Was genau gilt als Karten- und was als Bargeldzahlung?

Unter Kartenzahlung versteht man jede Transaktion, bei der die Zahlung per Debitkarte, Kreditkarte oder Prepaidkarte erfolgt, sowie Online-Zahlungen über Zahlungsportale wie PayPal, Stripe und Apple Pay. Mit Bargeldzahlung ist dagegen meistens die Zahlung mit Banknoten und Münzen gemeint – doch auch Wertbriefe, Postanweisungen und Wechsel zählen zur Barzahlung. 

Bereits 2016 hat die Europäische Zentralbank (EZB) beschlossen, den 500-Euro-Schein abzuschaffen. Dadurch sollen mitunter illegale Aktivitäten wie Waffen- und Drogenhandel erschwert werden. Doch laut Thomas Steiner, dem Direktor der Österreichischen Nationalbank, möchten VerbraucherInnen auch in Zukunft mit Bargeld bezahlen können: Ganze 93 % der ÖsterreicherInnen wollen, dass Bargeld erhalten bleibt. Und nur 5 % gaben an, darauf verzichten zu können. In Deutschland verhält es sich ähnlich. Laut einer neuen Umfrage des Verbraucherzentrale-Bundesverbands (VZBV) können sich nur 15 % der Befragten vorstellen, komplett ohne Bargeldauszukommen. Für viele geht es dabei hauptsächlich um die persönliche Freiheit, den Schutz sensibler Daten und darum, die eigenen Ausgaben im Auge zu behalten. 

Doch auch wenn die Liebe zum Bargeld in den deutschsprachigen Ländern weiterhin groß ist, gewinnt die Kartenzahlung ebenfalls an Beliebtheit – denn die ist für viele bequemer, schneller und hygienischer. Sehen wir uns also im nächsten Abschnitt die Vor- und Nachteile beider Zahlungsmethoden etwas genauer an.

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Kartenzahlung: Die Vorteile

  • Schnell: Vor allem die kontaktlose Zahlung mit deiner Bankomatkarte oder deinem Smartphone ist meistens deutlich schneller als die Barzahlung.
  • Sicher: Wenn du deine EC- oder Kreditkarte verlierst, kannst du sie ganz einfach sperren lassen. Kartenzahlungen können auch einfach nachverfolgt werden. Du kannst deine Käufe also jederzeit einsehen und dich auch ohne Beleg auf dein Rückgaberecht berufen.
  • Nachhaltig: Kartenzahlungen haben einen 36 % geringeren ökologischen Fußabdruck als Bargeldzahlungen.
  • Bequem: Du musst nicht immer dein Portemonnaie mit dir herumschleppen,  zum Bezahlen brauchst du nur deine Bankomatkarte oder dein Smartphone.
  • Hygienisch: An Banknoten und Münzen haften bekanntlich viele Keime. Vor allem bei kontaktlosen Zahlungen, bei denen du nicht einmal deine PIN eintippen musst, ist die Sache durchaus hygienischer.

Kartenzahlung: Die Nachteile

  • Kontrolle: Bei Kartenzahlungen kannst du schnell den Überblick über deine Kosten und Ausgaben verlieren. Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du dich von Spontankäufen verleiten lässt.
  • Kosten: Für manche Kartenzahlungen können eventuell Gebühren anfallen.
  • Akzeptanz: In manchen Geschäften werden bestimmte Kreditkarten oder Kartenzahlungen allgemein nicht akzeptiert.

Bargeldzahlung: Die Vorteile

  • Einfach: Du benötigst weder deine PIN, noch ein Smartphone oder eine Internetverbindung, um zu bezahlen. 
  • Günstig: Bei Barzahlungen fallen für gewöhnlich keine Gebühren an.
  • Anonym: Wofür du dein Geld ausgibst, kann nicht von Dritten nachverfolgt werden.
  • Hohe Akzeptanz: Bargeld wird in Österreich und Deutschland fast überall angenommen.
  • Kontrolle: Mit Bargeld lassen sich Impulskäufe einfacher vermeiden. Du behältst leichter den Überblick über dein Geld und hast eine höhere Hemmschwelle, wenn es um Spontankäufe geht. 

Bargeldzahlung: Die Nachteile

  • Unpraktisch: Bargeld ist schwer, nimmt Platz im Geldbeutel und muss immer zuerst bei der Bank oder am Bankomaten abgehoben werden. Das kostet nicht nur Zeit, sondern oftmals auch Geld, denn bei manchen Banken fallen Nutzungsgebühren an.
  • Unsicher: Wenn dein Bargeld verloren geht oder gestohlen wird, ist es meistens unwiederbringlich weg. 
  • Kriminalität: Bargeld macht es schwierig, kriminelle Aktivitäten aufzudecken, und auch Falschgeld stellt ein Sicherheitsrisiko dar.

 

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Volksbegehren Österreich: Worum geht es?

Du bist ein großer Fan von Bargeld? Dann haben wir gute Nachrichten für dich: Auch wenn das Thema immer wieder heiß diskutiert wird, gibt es tatsächlich keine Pläne zur Abschaffung des Bargeldes. Im Volksbegehren ging es vielmehr um die „Beibehaltung des uneingeschränkten Bargeldzahlungsverkehrs“. Das Bargeld soll demnach in vollem Umfang und ohne Obergrenzen als Zahlungsmittel und Vermögensform geschützt werden. Um dies zu garantieren, fordern die Unterzeichner der Petition eine Verankerung des Bargeldes in der Bundesverfassung. Auch die Münze Österreich setzt sich mit ihrer Informationskampagne „Bares ist Wahres“ gegen die Abschaffung des Bargeldes ein. 

Du siehst also, die Debatte um die Zukunft des Bargelds ist – zumindest vorerst – eher eine Grundsatzdiskussion. Denn derzeit gibt es weder in Österreich noch in Deutschland konkrete Pläne, das Bargeld abzuschaffen. Anders sieht es dagegen in Schweden aus. Denn dort zahlen bereits so viele Menschen ausschließlich mit Karte, dass manche Bankfilialen schon gar keine Geldscheine mehr ausgeben. Und bis 2030 soll das Bargeld in Schweden sogar komplett abgeschafft werden.


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